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Monatsrückblick 05/2013

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Hitchcock, Hitchcock, Hitchcock: das war mein Mai. 13 Filme habe ich von ihm gesehen. Aber ich war auch oft im Kino und habe (für meine Verhältnisse) viel gebloggt. Was ich aber sehr schade finde, ist, dass ich nur noch so selten etwas längere Beiträge zu aktuellen Filmen schreibe. Ich begnüge mich dann mit den paar Worten im Rückblick. Meist habe ich nicht das Gefühl, mehr als das zum Film zu sagen zu haben, aber vielleicht käme ja mehr, wenn ich mich nur bemühen würde. Vielleicht bin ich nur faul. In Zukunft möchte ich mich jedenfalls öfter wieder anstrengen. Richtig lange Besprechungen gibt es bei mir ja sowieso nicht, da ich generell lieber komprimiert, zusammenfassend schreibe.

Dann habe ich noch eine Änderung vor: Da ich ab jetzt zu wirklich jedem Film etwas schreiben möchte, und wenn es nur ein Satz ist, werde ich öfter mal während des Monats schon Kurzbesprechungen sammeln. Vielleicht mache ich das wöchentlich (samstags?) oder immer nach einer bestimmten Anzahl Filme. Den Monatsrückblick möchte ich dennoch behalten, allerdings nur noch bestehend aus den Highlights des Monats oder sonstigem Erzählenswertem. Das muss ich mir noch genauer überlegen.

  • gesehene Filme: 25
  • im Kino: 7
  • Erstsichtungen: 20

LostHighwaySnap

Die absoluten Highlights:

  • Lost Highway (David Lynch, 1997)
  • Shadow of a Doubt (Im Schatten des Zweifels – Alfred Hitchcock, 1943), den ich gleich nach der Werkschau noch einmal sehen möchte.
  • Rope (Cocktail für eine Leiche – Alfred Hitchcock, 1948)
  • Lifeboat (Das Rettungsboot – Alfred Hitchcock, 1944)
  • Strangers on a Train (Der Fremde im Zug – Alfred Hitchcock, 1951): In einem weiteren Hitchcock-Beitrag mehr dazu, jedenfalls: sehr spannend, in jeder Einstellung genau bedacht.
  • generell Joseph Cotten, unberechenbare Hitchcock-Frauen, Schärfentiefe-Einstellungen und Philip Glass in Stoker

Auch nicht übel:

  • Stoker (Park Chan-wook, 2013): Ein überaus faszinierend inszenierter, andeutungsreicher, anachronistisch gestalteter Film mit wunderbaren Match Cuts und Plansequenzen, der mich von der ersten Einstellung an in seinem Bann hatte. Jeder eigentlich banale Moment wird gekonnt aufgeladen, aufregend inszeniert. Wegen der deterministischen Aussage bevorzuge ich jedoch Shadow of a Doubt. Und letztendlich ist der Film eigentlich doch etwas leer, finde ich.
  • Der Verdingbub (Markus Imboden, 2011): Bewegender und trauriger Film über ein Unterkapitel der Schweizer Geschichte. Der Verlorene, der anderen ausgeliefert ist, was diese schamlos ausnutzen, um ihn kleinzumachen – das ist nichts, was man nicht schon oft gesehen hätte. Aber diese Ungerechtigkeit geht einem trotzdem immer wieder an die Nieren. Außerdem ist es besonders vom „Bub“ sehr süß und mit Inbrunst gespielt.
  • Jagten (Die Jagd – Thomas Vinterberg, 2012): Im Prinzip ist es doch ein Film darüber, dass in Fällen, in denen es nur auf Augenzeugen ankommt, an die Wahrheit nicht zu gelangen ist. Da geht es dann nur noch um Ver- oder Misstrauen, um das, was man selbst glauben will, weil es scheinbar so leicht ist, das Böse im Menschen zu erkennen.
  • Side Effects (Steven Soderbergh, 2013): Ein spannender, tatsächlich sehr überraschender Film, der durch seine Wendungen viel Spaß macht. Vor allem Rooney Mara fand ich sehr überzeugend. Manches ist aber schon arg konstruiert und die Figuren und ihre Beweggründe bleiben nur an der Oberfläche. Und letztendlich ist man doch etwas enttäuscht, dass diese Pharma-Kritik eigentlich nur ein MacGuffin ist.
  • $ 9.99 (Der Sinn des Lebens für 9,99 $ – Tatia Rosenthal, 2008): Stop-Motion-Filme können nicht schlecht sein. Dieser fährt eher im Wasser von Mary and Max, vereint deprimierend Realistisches mit Fantastischem, ist auf verdrehte Weise optimistisch.
  • Almanya – Willkommen in Deutschland (Yasemin Samdereli, 2011): Süß, lustig und traurig. Mehr fällt mir dazu nicht ein, aber das ist bei einem deutschen Film dieser Art doch einiges.
  • The Broken Circle Breakdown (The Broken Circle – Felix Van Groeningen, 2012): Eine schön zerpflückte und neu zusammengesetzte Struktur, die etwas Distanz zum dramatischen Geschehen schafft. Aber durch seine Musikeinlagen drückt der Film schon ein bisschen zu gewollt auf die Tränendrüse.
  • Tagebuch einer Verlorenen (Georg Wilhelm Pabst, 1929): Erstaunlich frisch für einen Stummfilm, nicht so verstaubt und schwer wie üblich. Dafür leider nicht besonders prägnant, das Schicksal der Verlorenen erschüttert nur bedingt, da es doch recht glatt wirkt, wenig schmerzhaft.
  • The Wire – Staffel 2 (David Simon, 2003)

DerVerdingbubSnap

Eher enttäuschend:

  • Der alte Affe Angst (Oskar Roehler, 2003)
  • The End of Time (Peter Mettler, 2012)
  • The Great Gatsby (Der große Gatsby – Baz Luhrmann, 2013): Da gab es schon Gänsehautmomente, solche Bilder sieht man halt doch nicht allzu oft. Aber was soll man denn von einem Regisseur halten, der seinen eigenen Bildern nicht traut und glaubt, sie stets erklären zu müssen? Außerdem erzählt der Film eben eine andere Geschichte als das Buch (wie es ja meist der Fall ist bei Literaturverfilmungen), in dem Gatsbys Liebe zu Daisy vielleicht nicht viel mehr ist als ein MacGuffin, völlig bedeutungslos. Tja, im Film ist das anders. Aber DiCaprio IST Gatsby, genau so, wie ich ihn mir vorstelle. Dennoch: Völlige Leere beim Verlassen des Kinosaals.
  • Parade’s End (Tom Stoppard, 2012)

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